„Die Völkerverständigung ist neben dem gemeinnützigen Tun sicher das Kernanliegen von Lions International“, betont Hofele, der amtierende Präsident vom Göppinger Lions-Club. Bereits vor 50 Jahren war eine 70köpfige Abordnung aus Italien, Frankreich und der Schweiz zur offiziellen Gründungsfeier des Lions-Clubs nach Göppingen in die Stadthalle gekommen. Die Nachkriegszeit und die Aufbaujahre der noch jungen Bundesrepublik waren ein auslösender und prägender Moment für die Gründung des Clubs und für die Partnerschaft mit den ausländischen Vereinigungen. Gerade mit dem ehemaligen Kriegsgegner Frankreich sollte die Beziehungen durch eine „Jumelage“ auf eine nachhaltige und freundschaftliche Basis gestellt werden. 1951 wurde der erste Lions-Club in Deutschland gegründet. Mit Hilfe der in Göppingen stationierten amerikanischen Soldaten kam die Idee der in Amerika im Jahre 1917 gegründeten Lions-Bewegung auch in die Stauferstadt. Der mit 17 - damals noch ausschließlich männlichen – Mitgliedern gegründete Club ist mittlerweile auf fast 50 Mitglieder angewachsen. Und er ist in den letzten Jahren moderner geworden. Vor etwa 5 Jahren öffnete sich der Göppinger Lions-Club als einer der ersten Service-Clubs im Kreis Göppingen auch für Frauen.
In Göppingen haben sich die Lions mit zahlreichen Aktivitäten vor allem im Bildungs- und Sozialbereich in den letzten Jahren viel Anerkennung erarbeitet. „Für uns ist das erfreulich, weil wir unsere sozialen Projekte öffnen und mit möglichst vielen Partnern und Unterstützern gemeinsam realisieren wollen“, so Hofele. Beispielhaft stehe dafür das mittlerweile über die Grenzen von Göppingen hinaus bekannt gewordene 24-Stunden-Schwimmen in den Barbarossa-Themen. Oder der Lions-Adventskalender, der mit einer Auflage von 5000 Stück sich großer Beliebtheit erfreut. Damit kann der Lions-Club schließlich eine große Anzahl von Projekten im Landkreis verwirklichen und unterstützen. „Für uns steht aber nicht eine Scheckbuch-Förderung im Vordergrund, sondern die aktive Unterstützung der Projekte“, betont Birgit Rapp-Zeiser, die amtierende Vize-Präsidentin des Clubs. Allein für die Projekte „Klasse2000“ und die Seminare „Kindergarten plus“ sowie die Lehrerfortbildung „Lions Quest“ hat der Club im Laufe der vergangenen 12 Jahre über 100.000 Euro in Kinder -und Jugendprogramme investiert.
Der Lions-Club schaut heute optimistisch in die Zukunft. „Es ist uns gelungen, einen Generationswechsel in Gang zu setzen und unsere Arbeit stärker nach draußen zu tragen“ meint Hofele. Denn wie es die Lions gemeinsam anpacken, ist tatsächlich moderner als mancher denkt. Bei den Lions sind Frauen und Männer aus den verschiedensten Berufen und Lebensbereichen gemeinsam aktiv. Sie bündeln lokal eine geballte Kompetenz und Lebenserfahrung. Probleme können gemeinsam gelöst und den Menschen vor Ort geholfen werden. Hier liegen aus Sicht Hofeles die großen Chancen für den Lions-Club, sich weiterhin erfolgreich für die Menschen und die Gesellschaft einzusetzen.